Paavo Järvi – Music Director
«Was Musik als Kunst kann, ist subtil, aber mächtig. Sie berührt unsere Psyche, unser ganzes Sein. Das hat mit Schönheit zu tun und damit, sie gemeinsam zu empfinden. Sie trifft das Menschlichste in uns allen – in einer Welt, in der es um effiziente Produktion, um Strukturen geht, die uns viel abverlangen. Wir müssen in dieser Welt ein Gegengewicht schaffen, ihr mit Menschlichkeit begegnen, zum Beispiel eben mit Musik.»
Als seine Heimatstadt Tallin noch Teil der Sowjetunion war, studierte Paavo Järvi dort Perkussion und Dirigieren. Doch sein Weg in die Welt hinaus war vorgezeichnet. Sein Vater, Neeme Järvi, der ebenfalls Dirigent ist, reiste 1980 mit der ganzen Familie in die USA aus.
In Los Angeles setzte Paavo Järvi sein Studium unter anderem bei Leonard Bernstein fort. 2001 wurde er Chefdirigent in Cincinnati, wohin er noch heute als Conductor Laureate Verbindungen pflegt. Dies war die erste von wichtigen internationalen Stationen: Auf die USA folgten Deutschland, Frankreich und Japan.
So wie er diesen Orchestern verbunden bleibt, pflegt er auch den Austausch mit seiner Heimat Estland. Er unterstützt und fördert estnische Komponisten. 2011 gründete er zusammen mit seinem Vater Neeme Järvi das Musikfestival von Pärnu und die Järvi-Akademie, zu der wir durch die Conductors' Academy einen direkten Draht von Zürich nach Pärnu haben.
Seine neuen Impulse in Zürich dokumentieren unsere ersten gemeinsamen Aufnahmeprojekte.





Ausserdem …
- arbeitet er als Gastdirigent mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem New York Philharmonic
- ist er seit 2015 Chefdirigent des NHK Symphony Orchestra (Tokio)
- ist er Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
- war er bis 2016 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchestre de Paris
- ist er Ehrendirigent des hr-Sinfonieorchesters und Ehrenmusikdirektor des Cincinnati Symphony Orchestra
- wurde er 2010 für seine Beethoven-Interpretation ausgezeichnet und 2019 als Dirigent des Jahres mit dem OPUS KLASSIK