Olli Mustonen
Klavier / *1967, Finnland
Olli Mustonen ist Pianist, aber er ist viel mehr als das. Er selbst sagt einfach: Musiker. Er ist Pianist, Komponist und Dirigent in einem. Die einzelnen Aufgaben strikt voneinander zu trennen, macht für ihn keinen Sinn – und so brilliert er in allen dreien.
Seine musikalischen Einflüsse? Alles, was er in seinem Leben je gehört hat, seien es knarrende Türen, Autohupen oder Musik. Als Zwölfjähriger hat er sein erstes Klavierkonzert aufgeführt. Da nahm er schon Kompositionsunterricht bei Einojuhani Rautavaara, dem grossen finnischen Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts.
Olli Mustonens erstes Instrument war aber nicht das Klavier, sondern das Cembalo: Vielleicht kommt daher dieser kristallklare Klang, dieser fast perkussive Anschlag auf dem Konzertflügel. Bestimmt rührt von daher seine Faszination für den barocken Kontrapunkt und für die modernen Werke, die mit dieser Technik arbeiten: Bach und Schostakowitsch stehen selbstverständlich in seinen Programmen nebeneinander. Und auch er selbst schreibt schon mal eine Toccata oder Sonate.
Ein begnadeter Pianist ist er wie beiläufig, das gehört eben zum Handwerk dazu. Es ermöglicht ihm, auch altbekannte Werke frisch und originell anzugehen: «Jede Aufführung muss eine Premiere sein», sagt er. Genau das gehört zum Phänomen Olli Mustonen – am Klavier, am Dirigierpult oder als Komponist. Oder alles zusammen.