Anton Bruckner
200. Geburtstag

Happy Birthday, Anton Bruckner!

Gleich drei Ständchen unseres Orchesters sind auf CD erhältlich. Und drei weitere als Konzertaufzeichnung.

Bruckners Werke seien der «perfekte Weg», um das Tonhalle-Orchester Zürich zu erleben, hat Paavo Järvi einmal in einem Interview gesagt: «Bruckners Musik ist sehr herausfordernd für das gesamte Orchester. Wichtig ist, eine gute Architektur zu haben, die die Qualität des Orchesters und der einzelnen Register wirklich zeigt.»

Was er damit meint, war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach zu erleben – und Bruckners 200. Geburtstag ist der perfekte Anlass, um noch einmal daran zu erinnern. Drei seiner Sinfonien sind auf CD erschienen: Die Siebte wurde mit dem Diapason d'Or April 2023 ausgezeichnet, die Achte gewann den International Classical Musical Award als «beste sinfonische Aufnahme des Jahres 2024». Und ganz neu ist auch die Neunte erhältlich, die ebenfalls bereits auf begeistertes Echo stösst. Paavo Järvis Interpretation sei ehrlich, ohne Schnörkel, mit Biss, rühmte das «Rondo Magazine»: «So funktioniert spätromantisches, kenntnisreiches, aufgeklärtes Dirigieren – wenn man es kann.»

Start mit Strauss

Die Bruckner-Tradition reicht beim Tonhalle-Orchester Zürich weit über hundert Jahre zurück. Kein Geringerer als Richard Strauss brachte 1903 erstmals eine Bruckner-Sinfonie in die Grosse Tonhalle brachte, die Nummer drei. In den Jahren danach hat Volkmar Andreae etliche weitere Bruckner-Sinfonien zur Zürcher Erstaufführung gebracht; seither gehören diese Werke zum Kernrepertoire des Orchesters – wobei sich die Interpretationen im Laufe der Jahrzehnte zweifellos verändert haben.

Gerade in den letzten Jahren hat sich viel getan in Bezug auf diese Werke. «Wenn Bruckners Musik in der Vergangenheit immer wieder als ‹statisch› abgetan wurde, tut man ihr Unrecht», sagt Paavo Järvi dazu, «denn das ist vor allem ein Problem der Interpretation». Es gehe darum, «genug Momentum zu schaffen für eine innere Welt, einen inneren Dialog. Dann werden Werke auch nicht langatmig.»

Anders gesagt: Es ist erfüllte Zeit, die man mit Bruckners Sinfonien verbringen kann. Und wer das Orchester und Paavo Järvi nicht nur hören, sondern auch sehen will, hat in gleich drei Konzertaufzeichnungen die Möglichkeit dazu: Die dritte und die sechste Sinfonie wurden in Zürich aufgenommen, die neunte bei einem Gastspiel in Bonn.

Und bald gibts noch mehr Bruckner: Am 25. und 27. September dirigiert Paavo Järvi die Sinfonie Nr. 1.

September 2024
Fr 27. Sep
20.00 Uhr

Paavo Järvi & Golda Schultz

Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi Music Director, Golda Schultz Sopran Webern, Strauss, Bruckner
Mi 25. Sep
20.00 Uhr

Paavo Järvi & Golda Schultz

Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi Music Director, Golda Schultz Sopran Webern, Strauss, Bruckner
veröffentlicht: 04.09.2024

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