Masterclass in Beijing mit Paavo Järvi (Foto: Alberto Venzago)

Conductors' Academy Werkeinführungen

Das Team von nextstop:classic hat alle Werke, welche im Rahmen der Conductors' Academy aufgeführt werden, als Kurztexte oder zum Anhören für Sie aufbereitet.

Intro – Geschichte des Dirigierens bis Mozart
Scabellum, Guidonische Hand, Taktstock – die Formen des Dirigierens waren früher vielfältiger, als die heutigen Umstände vermuten lassen. Diese Vielfalt macht es Musikhistoriker*innen schwer, eine lineare Entwicklung des Dirigats zu beschreiben. Eines steht jedoch fest: Je komplexer die Musik und je grösser die Orchesterapparate, desto wichtiger ist die Person, die die musikalische Leitung übernimmt. Mit den grossen, aufwändigen Werken der Romantik entstand schliesslich das Dirigieren in der Form, wie wir es heute kennen.

Intro – Geschichte des Dirigierens bis Mozart

Wien und Paris
Die diesjährige Conductors' Academy nimmt Sie mit den gespielten Werken mit nach Wien und Paris. Entdecken Sie, warum die Komponisten gerade in Wien und Paris wirkten – und wieso das Dirigieren ganz entscheidend war für den Erfolg der Werke.

Wien und Paris

Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zu «Die Zauberflöte» KV 620
Die 1791 in Wien uraufgeführte «Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart gehört zu seinen wohl bekanntesten und erfolgreichsten Werken überhaupt. Die Melodien dieses Meisterwerks, die in der Ouvertüre vereint werden, sind sowohl bei erfahren Musikliebhaber*innen als auch bei den jüngsten Klassikhörer*innen richtige Hits!

Wolfgang Amadeus Mozart

Claude Debussy «Première Rhapsodie» für Klarinette und Orchester
Der französische Komponist Claude Debussy (*22. August 1862) wird bis heute häufig als Impressionist bezeichnet, was jedoch so nicht stimmt. Debussy wehrte sich zu Lebzeiten vehement gegen diese Einschätzung – aus heutiger Sicht zurecht, denn mit vager Stimmungsmalerei hat Debussys Musik nicht das Geringste zu tun. Er empfand Musik vielmehr als eine «geheimnisvolle Mathematik, deren Elemente am Unendlichen teilhaben». Die Premiere Rhapsodie schrieb Debussy 1910 für die künstlerische Prüfung am «Concours» des Conservatoire in Paris – er sass dabei selbst in der Jury. Trotz seinem frühen Tod mit 56 Jahren hinterliess Debussy seine Spuren nachhaltig in der Musikwelt.

Claude Debussy


Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Ausgerechnet ein «Wagnerianer», Hans Richter, dirigierte die Uraufführung der 3. Sinfonie des Wagner-Antipoden Brahms am 2. Dezember 1883 im Wiener Musikverein. Aber nicht nur Richter half, Brahms’ Werke zu verbreiten. Dafür nahm auch der Komponist den Taktstock in die Hand. Seine Dritte dirigierte Brahms mehrfach selbst. Als Dirigent beehrte er zudem auch Zürich: zusammen mit Friedrich Hegar, Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters, leitete Brahms im Oktober 1895 das Eröffnungskonzert in der neuen Tonhalle am See.

Johannes Brahms


Johann Strauss (Sohn) «Wein, Weib und Gesang», Walzer op. 333
Johann Strauss (Sohn) war ein österreichischer Komponist der Romantik und lebte zwischen 1825 und 1899. Er machte sich besonders als Walzerkomponist einen Namen. So auch mit dem Walzer «Wein, Weib und Gesang», den er anlässlich der Faschingszeit 1869 für den Wiener Männer-Gesangsverein schrieb. Der Walzer wurde ursprünglich für Chor und Orchester geschrieben, allerdings existiert auch eine weitere Fassung, ebenfalls von Strauss, die nur für Orchester geschrieben ist.

Johann Strauss (Sohn)


Igor Strawinsky «Petruschka» (Rev. Fassung 1947)
Strawinsky schrieb «Petruschka», als er an seinem berühmten Ballett «Sacre du printemps» schrieb. Damals kam ich nämlich die Idee für ein Werk, welches von einer wilden, gestikulierenden Puppe handeln soll – und so entstand 1911 «Petruschka». Die Uraufführung fand am 13. Juni 1911 im Théâtre du Châtelet in Paris statt. Im historischen Kontext lässt sich «Petruschka» somit der zweiten Schaffensperiode Strawinskys zuweisen: der Zeit seiner grossen Ballette in Zusammenarbeit mit den Ballets Russes. Es nimmt im Schaffen Strawinskys eine bedeutende Rolle ein. Die drei Werke «Feuervogel», «Petruschka» und «Sacre» begründeten den Weltruhm Strawinskys – spätere Werke konnten an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen, auch wenn sie trotz mehrerer stilistischen Änderungen häufig den typisch tänzerischen Charakter von Strawinskys Werken behielten.

Igor Strawinsky

veröffentlicht: 12.05.2021