
Conductors' Academy 2024/25 – das sind die Akademist*innen
Unter 353 Bewerber*innen hat Music Director Paavo Järvi sechs Kandidat*innen aus sechs Ländern ausgewählt.
Sie sind zwischen 20 und 29 Jahre alt – und träumen von einer Karriere als Dirigent*in. Einen Teil ihres Traums haben sie bereits realisiert; sie haben Studien absolviert, Preise und Stipendien erhalten, Erfahrungen mit unterschiedlichsten Orchestern gesammelt. Und nun wurden sie ausgewählt für Paavo Järvis jährlich stattfindende Conductor's Academy: ein weiterer wichtiger Schritt auf einem langen Weg.
Das Publikum kann sie begleiten dabei, die Masterclasses sind öffentlich und kostenlos. Und zweifellos wird man dabei auch dieses Jahr wieder erleben, wie unterschiedlich die jungen Dirigent*innen ihre Aufgabe anpacken. Für alle, die schon jetzt mehr über die Kandidat*innen der diesjährigen Conductor's Academy wissen wollen: Hier stellen wir sie Ihnen vor.
Micah Gleason
Micah Gleason absolvierte kürzlich ein Conducting Fellowship am Curtis Institute of Music als Mentee von Yannick Nézet-Séguin, wurde von der Dallas Opera für das renommierte Hart Institute for Women Conductors ausgewählt und ist Preisträgerin des Taki Alsop Conducting Award 2024. Sie hat mit namhaften Ensembles gearbeitet, war Musikalische Leiterin bei Produktionen (z.B. bei der Uraufführung von JL Marlors «The Final Veil Opera») und Assistenzdirigentin z.B. an der Washington National Opera, der Opera Philadelphia und beim Beth Morrison Projects. Im Sommer 2025 wird sie am Tanglewood-Dirigierseminar teilnehmen, Marin Alsop beim Finale des Cliburn-Wettbewerbs mit dem Fort Worth Symphony Orchestra assistieren und Gianandrea Noseda auf seiner jährlichen Tournee mit dem National Youth Symphony begleiten. Micah Gleason wird weltweit von Intermusica vertreten.
Kinga Głowacka
Kinga Głowacka schloss 2023 ihr Dirigierstudium an der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie in Krakau bei Łukasz Borowicz ab. Kürzlich wurde sie zum Dudamel Fellow für die Saison 2025/26 am Los Angeles Philharmonic ernannt. Sie nahm an internationalen Dirigierkursen mit Johannes Schlaefli, Baldur Brönnimann, Marin Alsop, Martyn Brabbins und anderen teil. 2018 gründete sie das Kammerorchester Arco Andare mit Sitz in Krakau, das sie bis heute leitet. 2024/25 gab sie ihr Operndebüt als Dirigentin der Krakauer Kammeroper in der Produktion «Il geloso schernito». Im November 2023 arbeitete sie als Assistenzdirigentin mit Marin Alsop und dem National Symphony Orchestra of Ireland in Dublin an Strawinskys «Le sacre du printemps». Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, darunter der CySO International Conducting Master Class & Competition in Nikosia, Zypern (2024).
Gabriel Pernet
Gabriel Pernet lebt derzeit in Zürich, wo er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Christoph-Mathias Mueller und Johannes Schlaefli ausgebildet wird. Zuvor studierte er an der Hochschule Luzern – Musik in der Klasse von Clemens Heil und bildete sich an verschiedenen Dirigierakademien bei Johannes Schlaefli weiter. Zudem hatte er die Möglichkeit, während der Gstaad Conducting Academy bei Jaap van Zweden zu studieren. Seit 2019 ist er Chefdirigent, künstlerischer Leiter und Mitbegründer des Orchestre Symphonique en Vogue. Der 26-Jährige arbeitete bereits mit dem Berner Symphonieorchester, dem Göttinger Symphonieorchester und der Janáček Philharmonie Ostrava. Vor seiner Dirigentenkarriere studierte er Klarinette und spielte in verschiedenen professionellen Orchestern in der Schweiz.
Sean Tan
Sean Tan ist Student im zweiten Jahr an der Stanford University, wo er einen B.S. in Symbolischen Systemen (Künstliche Intelligenz) und einen B.A. in Musik anstrebt. Er studiert Dirigieren bei Paul Phillips und Komposition bei Jarosław Kapuściński sowie François Rose. Derzeit ist er stellvertretender Dirigent des Stanford Symphony Orchestra und der Stanford Philharmonia. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit absolvierte er Praktika bei der Asia Society, ERMu Labs, iDAGIO und ArtBasel. Seine vielfältigen Projekte führten ihn rund um den Globus an hochkarätige Spielstätten wie das Konzerthaus Berlin, die Walt Disney Concert Hall und die Shanghai Symphony Orchestra Hall. Im vergangenen Sommer war er Assistenzdirigent beim Moritzburg Festival und arbeitete mit renommierten Künstler*innen wie Jan Vogler, Benjamin Beilman und Margarita Balanas zusammen.
David Walter
David Walter hat vor kurzem sein Bachelorstudium im Fach Violine abgeschlossen und setzt nun sein Dirigierstudium bei Rasmus Baumann an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart fort. Er dirigierte u.a. die Stuttgarter Philharmoniker, die Salzburger Kammersolisten, die Nordtschechische Philharmonie Teplice und das Kiewer Symphonieorchester. Als Assistenzdirigent arbeitete er bei einer Produktion von Johann Strauss’ «Die Fledermaus» am Wilhelma-Theater in Stuttgart (2024) und bei einer Produktion von Viktor Ullmanns «Der Kaiser von Atlantis» an der Jungen Oper Baden-Württemberg in Freiburg (2023). Zu seinen Mentoren zählen Ulrich Windfuhr, Norbert Baxa, Johannes Klumpp und Michel Tabachnik.
Jorge Yagüe
Seit 2019 ist Jorge Yagüe Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Jugendorchesters León, das sich unter seiner Leitung zu einem der begehrtesten Orchester für junge spanische Musiker*innen entwickelt hat. Der 28-Jährige arbeitete bereits mit dem Musikkollegium Winterthur, dem RTVE Symphony Orchestra oder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Derzeit lebt er in Zürich, wo er seit 2022 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Christoph-Mathias Mueller sowie Johannes Schlaefli studiert und dort auch als Assistent des Dirigierstudios tätig ist. Er hatte die Möglichkeit, Unterricht bei renommierten Dirigent*innen wie Nicolas Pasquet, Marin Alsop oder Ole Kristian Ruud zu nehmen. Seit 2023 ist Jorge Yagüe Mitglied des Orchesters von Musiespaña für die Vertretung in Spanien und Portugal.
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Livestream
Die vier Kursblöcke und das Abschlusskonzert werden vom 26. bis 28. Mai per Livestream übertragen. Das Publikum erhält im Anschluss an das Abschlusskonzert die Gelegenheit den*die Publikumssieger*in zu küren.
Unterstützt vom Freundeskreis Tonhalle-Orchester Zürich – exklusiver Projektpartner
Kost und Logis der Akademisten unterstützt von Ruth Burkhalter