Die Schneekönigin auf CD erschienen
Die Uraufführung der Auftragskomposition Die Schneekönigin von David Philip Hefti war ein Höhepunkt während unseres 150. Jubiläumsjahrs. Nun ist die CD da.
Die CD ist ebenfalls auf den digitalen Plattformen Apple Music und Spotify verfügbar.
Die CD wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet. Die Besprechung erschien im luxemburgischen Onlinemagazin pizzicato.lu.
Obwohl Hefti mit moderner Tonsprache inklusive mikrotonalen Elementen arbeitet, entfaltet diese Musik eine mehr als ansprechende Klanglandschaft. Das mag auch daran liegen, dass man den gesungenen bzw. gesprochenen Worten lauscht und die Musik eher als Stimmungen beleuchtende und charakterisierende Komponente denn als selbständiges Element wahrnimmt, so dass sie im Verbund mit den Stimmen eine eher verzaubernde als verstörende Wirkung entfaltet. Dazu trägt auch das engagierte und die Köstlichkeiten der Partitur auslotende Spiel des Tonhalle-Orchesters aus Zürich unter Leitung des Komponisten bei.
Auf der internationalen Kulturplattform Online Merker ist zum Jahreswechsel eine weitere Rezension erschienen.
Die suggestive Musik von David Philip Hefti entführt den Zuhörer in ein harmonisch vielschichtiges Land. Tiefe Verbundenheit und kühle Distanziertheit stehen bei dieser facettenreichen Partitur dicht beieinander. Musikalische Motive entsprechen dabei klaren Gefühlsäußerungen, wobei die Sängerinnen und Sänger sehr ausdrucksstark agieren. …. Insgesamt besticht diese Aufnahme durch ihren erstaunlichen klanglichen Abwechslungsreichtum, der sich auf das gesamte Team überträgt. Das Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von David Philip Hefti bietet eine überzeugende Leistung. Vielfach wagt der Komponist hier Neuland.
Folgende Rezension erschien im deutschen Fachmagazin Fono Forum:
Auch klanglich ist es eine Geschichte von heiß und kalt, deren verschiedene musikalische Temperatur Hefti seinen Figuren zuordnet. So tönt die Schneekönigin (Mojca Erdmann) in ihren Partien eisig und durchaus kristallin. Hefti spart darüber hinaus instrumental nicht mit allerlei metallisch kaltem Schlagwerk. Und während der Part der Sopranistin stilistisch deutlich an Alban Berg – von dem Hefti fasziniert ist – erinnert, ist Gerdas Gefühlswelt von Mikrointervallen und Obertönen geprägt, die schimmernde, harmonisch Flächen erzeugen und warm klingen. Es ist ein Kampf der Gegensätze, in dem – wie könnte es in dieser fantasievollen „Familienoper“ anders sein – das Gute siegen wird.
In der Schweizer Musikzeitung ist eine weitere Rezension erschienen:
Es ist Heftis Musik, die das Märchen plastisch werden lässt. Er weiss die Atmosphäre des Eisigen und des Unheimlichen mit flirrender Vierteltönigkeit und seriellen Techniken packend umzusetzen … Das vom Komponisten dirigierte Tonhalle-Orchester vermag die geheimnisvolle Aura dieser Musik auch in der Aufnahme vielschichtig zu vermitteln.