Klavier-Rezital Maurizio Pollini
Vor 60 Jahren gewann Maurizio Pollini in Warschau den renommierten Chopin-Wettbewerb – mit gerade 17 Jahren. Und zog sich darauf aus dem Konzertbetrieb zurück, um Physik zu studieren.
Unser Glück, Pollini kehrt auf die Bühne zurück und besucht Meisterkurse bei Arturo Benedetti Michelangeli. Pollini beschäftigt sich mit Chopin oder Beethoven, mit den Klassikern, setzt aber stets andere Musik aufs Programm, so auch in seinem Zürcher Rezital in der Tonhalle Maag.
Pollini bevorzugt das Konzert, baut eine Beziehung zum Publikum auf, nutzt das Momentum, die emotionale Kraft, die zwischen Künstler und Publikum zu Sternstunden der Musik führen kann. Er eröffnet das Konzert mit Brahms’ Drei Intermezzi op. 117.
Zwei frühere Werke von Arnold Schönberg Drei Klavierstücke op. 11 und Sechs kleine Klavierstücke op. 19 beschliessen den ersten Teil des Rezitals.
Mit den letzten beiden Klaviersonaten (Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110; Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111) von Ludwig van Beethoven gelangen zwei bedeutende Werke der Klavierliteratur zur Aufführung.
Es verwundert nicht, dass Maurizio Pollini 1996 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet worden ist und sich damit in den Reigen der Grössten in der Musikwelt einreihte.