Georgische Beziehungen
Ein Star unterstützt ein Nachwuchstalent – und beide treten in der Tonhalle Zürich auf.
Es ist ein glücklicher Zufall, dass sie in derselben Woche in der Tonhalle Zürich auftreten: Lisa Batiashvili, die georgische Stargeigerin, und Tsotne Zedginidze, der 2009 ebenfalls in Georgien geborene Pianist und Komponist. Er wird im Rahmen der Série jeunes sein Zürcher Debüt geben. Und sie wird als seine Mentorin im Publikum sitzen, bevor am Tag danach die Proben für ihren eigenen Auftritt beginnen.
Drei Jahre ist es her, seit Lisa Batiashvili eine Stiftung zur Förderung junger georgischer Musiker*innen gründete – Tsotne Zedginidze ist einer davon. Ein «Jahrhunderttalent» sei er, sagt sie, «er besitzt eine überbordende Fantasie und eine Art zu komponieren, die zu Herzen geht». Nicht nur mit solchen Worten, sondern auch mit ihrer Kunst unterstützt sie ihn: Immer wieder tritt sie gemeinsam mit ihm auf, zuletzt in der Berliner Philharmonie, wo sie in der vergangenen Saison Residenz-Künstlerin war und in einem Kammermusikkonzert auch Werke von und mit Tsotne Zedginidze aufs Programm setzte.
In Zürich wird er die Bühne für sich allein haben. Und Werke von Beethoven und Schumann sowie eine eigene Komposition spielen, für die er auf einem Leih-Flügel von Lisa Batiashvilis Stiftung geübt hat.