Mendelssohn hat es noch nie so gut gehabt
Unsere neueste Einspielung der Mendelssohn-Sinfonien inklusive des «Sommernachtstraums» wurde von vielen internationalen Medienschaffenden rezensiert. Wir haben hier Auszüge aus ihrem Lobgesang zusammengestellt.
BBC Music Magazine, Terry Blain, Juni-Ausgabe 2024
«This new release of Mendelssohn’s complete symphonies confirms the symbiotic relationship Järvi has forged with the orchestra, and is jam-packed with exciting, at times electrifying, music-making ... Many rival versions of this music exist, but it’s difficult to think of any which surpass Järvi’s for insight, immediacy and sheer enjoyment.»
«Diese Neuveröffentlichung von Mendelssohns sämtlichen Sinfonien bestätigt die symbiotische Beziehung, die Järvi mit dem Orchester aufgebaut hat, und ist vollgepackt mit aufregendem, zuweilen elektrisierendem Musizieren ... Es gibt viele konkurrierende Versionen dieser Musik, aber es ist schwierig, an eine zu denken, die Järvis Einsicht, Unmittelbarkeit und schieres Vergnügen übertrifft.»
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Gramophone, Richard Wigmore, Mai-Ausgabe 2024
Der Rezensent vergleicht hier die Aufnahme des Tonhalle-Orchesters Zürich mit der des Chamber Orchestras of Europe (COE) unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin.
«In cantabile themes … the Zurich strings produce a richer, deeper sonority than the lissom COE. Yet tonal warmth and, where needed, weight go hand in hand with that essential Mendelssohnian quality of airy lightness. Bass lines are nimble and expressively shaped; and violins are divided antiphonally throughout, to crucial advantage in passages such as the combative development in the Reformation’s opening movement (where Järvi is even more urgent than Nézet-Séguin) or the darting tarantella at the centre of the Italian’s saltarello finale. … Both cycles are brilliantly executed and reveal a deep affinity with the composer’s spirit and distinctive sound palette. On disc, at least, Mendelssohn has never had it so good.»
«Bei kantablen Themen … erzeugen die Zürcher Streicher eine reichere, tiefere Klangfülle als das geschmeidige COE. Dennoch gehen klangliche Wärme und, wo nötig, Gewicht Hand in Hand mit der essentiellen Mendelssohnschen Qualität von luftiger Leichtigkeit. Die Basslinien sind flink und ausdrucksvoll geformt, und die Violinen sind durchweg antiphonal geteilt, was in Passagen wie der kämpferischen Entwicklung im Eröffnungssatz der Reformations-Sinfonie (in der Järvi noch drängender ist als Nézet-Séguin) oder der flotten Tarantella im Zentrum des Saltarello-Finales der Italieninschen Sinfonie von entscheidendem Vorteil ist. … Beide Zyklen sind brillant ausgeführt und offenbaren eine tiefe Verbundenheit mit dem Geist des Komponisten und seiner unverwechselbaren Klangpalette. Zumindest als Einspielung hat es Mendelssohn noch nie so gut gehabt.»
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Online Merker, Dirk Schauß, April 2024
«Dirigent Paavo Järvi setzt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und seinen jüngsten Einspielungen für das Label Alpha-Classics einen neuen Maßstab in der Interpretation der Werke von Felix Mendelssohn … Järvis Engagement und seine künstlerische Sensibilität lassen diese Aufnahmen zu einem Erlebnis werden, das die zeitlose Schönheit und das emotionale Spektrum der Werke Mendelssohns auf bezwingende Weise einfängt … Paavo Järvi, bekannt für seine innovative Herangehensweise an das Dirigieren, zeigt in dieser Aufnahme erneut seine herausragende Klasse. Sein tiefes Verständnis für die musikalische Sprache Mendelssohns spiegelt sich in einer Interpretation wider, die gleichermaßen einfühlsam wie leidenschaftlich ist … Diese Einspielung ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Mendelssohns musikalisches Genie und die interpretatorische Meisterschaft von Paavo Järvi und dem Tonhalle-Orchester Zürich … Was diese Aufnahme besonders auszeichnet, ist die Abwesenheit jeglicher Routine. Jede Note, jede Phrasierung wirkt frisch und spontan, getragen von einer aufrichtigen Musizierfreude, die sich in jedem Moment der Aufführung widerspiegelt.»
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WDR 3 TonART, Wibke Gerking, 23.04.2024
«Das ist ein erstklassiges Orchester und dieses Duo scheint supergut zu funktionieren mit Paavo Järvi. Es stimmt einfach alles. Das ist das interessante, also man kann jetzt nicht sagen der macht Mendelssohn ganz neu oder ganz schnell oder ganz langsam oder hat völlig neue Ideen, nein, hat er eigentlich nicht. Er spielt ziemlich genau das, was dasteht, aber unglaublich beseelt, inspiriert und macht genau, was er machen muss. Man hört alles, was man hören muss, einfach so das Gefühl: Alles sitzt, alles richtig gemacht. Man hört richtig gerne zu.»
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Rondo, Manuel Brug, 23.03.2024
«Trotzdem hat sich Järvi für diese meist fröhlich-lebensbejahende, auch in der Reformationssinfonie und im ‹Lobgesang› strahlende Musik eine frühromantische Frische bewahrt …»
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prestomusic.com, James Longstaffe, 22.03.2024
«One of the most successful aspects of these performances is their rhythmic vitality. This is apparent right from the start of the First Symphony: with crisp horns and woodwind, and great clarity in the timpani, Järvi provides momentum and a keen sense of direction. It can be easy particularly in the earlier symphonies to become too stodgy, but Järvi avoids this trap altogether. Even when pianissimo Järvi propels the music onwards, whilst accents and sforzandos are scrupulously observed. This drive is on show in many other places also, whether it be the Scherzo of the Scottish Symphony, bursting with energy and dexterity, or the Italian Symphony with the radiant joie de vivre of the opening and impressive turns from the strings and flutes in their endlessly-swirling triplets during the final movement.»
«Einer der erfolgreichsten Aspekte dieser Aufführungen ist ihre rhythmische Vitalität. Das zeigt sich gleich zu Beginn der ersten Sinfonie: Mit knackigen Hörnern und Holzbläsern und grosser Klarheit bei den Pauken sorgt Järvi für Schwung und einen ausgeprägten Richtungssinn. Besonders in den früheren Sinfonien kann es leicht passieren, dass man zu schwerfällig wird, aber Järvi vermeidet diese Falle gänzlich. Selbst im Pianissimo treibt Järvi die Musik voran, während Akzente und Sforzandi genauestens eingehalten werden. Dieser Schwung zeigt sich auch an vielen anderen Stellen, sei es im Scherzo der Schottischen Sinfonie, das vor Energie und Geschicklichkeit strotzt, oder in der Italienischen Sinfonie mit der strahlenden Lebensfreude des Anfangs und den beeindruckenden Wendungen der Streicher und Flöten in ihren endlos wirbelnden Triolen im Finalsatz.»