Für die Vielfalt der Kultur – und der Berichterstattung.
Am 17. September hat die Tamedia informiert, dass der Züritipp per Ende 2024 eingestellt wird. Diesen Schritt nehmen wir als weiteres Kapitel in einem seit längerem andauernden Abbau des Kulturjournalismus wahr. Und er erfüllt uns mit Sorge. Mit Sorge um die unabhängige Kulturberichterstattung. Mit Sorge um Qualitätsjournalismus, der sich nicht ausschliesslich mit grossen Schlagzeilen und schnelllebigen News beschäftigt. Mit Sorge um den öffentlichen Diskurs. Mit Sorge um die Sichtbarmachung von Kunst und Kultur.
Denn wir sind der Überzeugung, dass all diese Bestandteile wichtiger Nährboden für eine aktive, lebendige und facettenreiche Kulturlandschaft in einer Stadt wie Zürich sind. Sowohl Publikum wie auch die Kulturanbieter:innen sind auf ein unabhängiges Medium angewiesen – ein Medium, das auch über seine Kalenderfunktion hinaus Inhalte sorgfältig wählt, ansprechend präsentiert und klug einordnet.
Der Zugang zu zuverlässigen und vielfältigen Informationen ist eine wesentliche Grundlage für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft. Doch diese Aufgabe des Journalismus steht aufgrund der aktuellen Umbrüche in der Medienlandschaft unter grossem Druck.
Nicht zuletzt sind wir besorgt über die Zukunft der Kulturjournalist:innen, der Menschen hinter den Texten. Diese Journalist:innen sind Expert:innen mit ungemein viel Fachwissen und nicht zuletzt Herz für die Kultur.
Wir haben uns zusammengeschlossen, um unseren Sorgen gemeinsam Ausdruck zu verleihen. Eine Stadt wie Zürich braucht gute Kulturberichterstattung und eine taugliche Wochenagenda – so wie in vergleichbaren Städten. Wir sind im Gespräch mit unterschiedlichen Stellen und sind bestrebt, an Lösungsvorschlägen aktiv mitzuwirken und durch strategische Partnerschaften neue Wege zu finden. Wir unterstützen den Ausbau und die Stärkung von bereits bestehenden Plattformen, da dort Knowhow und grosses Potenzial vorhanden sind.
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