David Zinman – Ehrendirigent
David Zinman war von 1995 bis 2014 Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich. Es war der Höhepunkt seiner Karriere – und eine glückliche Zeit fürs Orchester.
Als der Amerikaner David Zinman 1995 als Chefdirigent zum Tonhalle-Orchester Zürich kam, hatte das Orchester schwierige Zeiten unter wechselnder Leitung hinter sich. Zinman plante als erstes einen Beethoven-Zyklus – und überzeugte mit einer frischen, tänzerischen und hervorragend gespielten Interpretation sowohl das Publikum als auch die Medien. Die Gesamteinspielung von Beethovens Sinfonien wurde mit dem begehrten «Preis der deutschen Schallplattenkritik» ausgezeichnet, das Selbstvertrauen des Orchesters war wiederhergestellt.
Es folgten zahlreiche weitere, ebenfalls erfolgreiche Zyklen mit Werken von Schumann, Brahms, Strauss, Schubert und Mahler. 19 Jahre lang dauerte die Zusammenarbeit, die für beide Seiten ein Glücksfall war; seit seinem Rücktritt im Sommer 2014 ist David Zinman dem Orchester als Ehrendirigent verbunden.
Die Zürcher Zeit war der Höhepunkt seiner Karriere, die schon früh steil verlaufen war. Seine Ausbildung erhielt David Zinman am Oberlin Konservatorium und an der University of Minnesota, die ihm später die Ehrendoktorwürde verlieh. Während seines Dirigierstudiums am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra folgten erste bedeutende Auftritte beim London Symphony Orchestra und beim Holland Festival. Später war David Zinman Chefdirigent beim Niederländischen Kammerorchester, beim Rochester Philharmonic Orchestra, bei den Rotterdamer Philharmonikern und beim Baltimore Symphony Orchestra, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten amerikanischen Orchester entwickelte. Als Gastdirigent war er schon früh bei zahlreichen renommierten Orchestern in Europa und den USA gefragt. Von 1985 bis 2009 prägte er als Künstlerischer Leiter das Aspen Festival of Music.
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