Als die Bilder klingen lernten
Ohne Musik wären Filme nur halb so romantisch, gruselig oder bombastisch. Hier können Sie testen, wie viel Sie über Filmmusik wissen!
Das Leben hat einen entscheidenden Nachteil, so hat mal einer gewitzelt: Nie läuft die passende Filmmusik dazu! Tatsächlich: Wer ins Kino geht oder Netflix-Serien schaut, weiss genau, wie Liebe oder Trauer tönen, mit welchen Klängen sich eine Gefahr ankündigt oder eine Illusion zerschlägt. Das ist umso erstaunlicher, als es Soundtracks in allen möglichen Stilen gibt: Man kann elektronisch oder sinfonisch flirten, erschrecken oder morden, mit vollem Sound oder sparsam gesetzten Klangsprengseln.
Anders gesagt: Filmmusik ist eine Kunst für sich – und sie wird in der Tonhalle Zürich in dieser Saison erneut zu erleben sein. Der Internationale Filmmusikwettbewerb (IFMW) ist seit Jahren ein Highlight im Herbst-Kalender, und im Januar 2026 steht auch die tonhalleNIGHT ganz im Zeichen der Filmmusik. Das folgende Quiz enthält Fragen zu den Werken, Komponist*innen und Dirigenten, die zum Zug kommen, aber auch historische und technische. Und es funktioniert wie beim IFMW: Manchmal gibt es mehr als eine Lösung …
1. Wie viele Soundtracks hat Dmitri Schostakowitsch komponiert?
a) 14
b) Etwa 40
c) Über 100
2. In welchem Film wurde sein Walzer Nr. 2 aus der «Suite für Varieté-Orchester» verwendet?
a) In «Moulin Rouge» von Baz Luhrmann
b) In «Being John Malkovich» von Spike Jonze
c) In «Eyes Wide Shut» von Stanley Kubrick
3. Welches Instrument spielte Ennio Morricone?
a) Trompete
b) Mundharmonika
c) Keines – aber er konnte enorm gut pfeifen
4. Für welche dieser Filmreihen hat der «Star-Wars»-Komponist John Williams die Filmmusik NICHT geschrieben?
a) «Harry Potter»
b) «Jurassic Park»
c) «Pirates of the Caribbean»
5. Welcher andere berühmte Komponist hat die Musik zu jener Filmreihe geschrieben, die nicht von John Williams vertont wurde?
a) Ennio Morricone
b) Hans Zimmer
c) Howard Shore
6. Wer hat den allerersten Film-Soundtrack komponiert?
a) Charles Gounod
b) Gabriel Fauré
c) Camille Saint-Saëns
Internationaler Filmmusikwettbewerb
Auch in diesem Jahr präsentieren wir wieder (in Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival) den Internationalen Filmmusikwettbewerb. 170 Komponist*innen haben Soundtracks zum Kurzfilm «Wild Love» eingereicht, der mit einer idyllischen Bergtour zu zweit beginnt – und alles andere als idyllisch endet. Drei dieser Filmmusiken werden vom Tonhalle- Orchester Zürich live gespielt, die Jury unter dem Vorsitz der Oscar-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir wird anschliessend den Sieger oder die Siegerin bestimmen. Zudem dirigiert Frank Strobel Ausschnitte aus Werken von Guðnadóttir («Joker», Tár» u. a.) sowie dem mehrfach ausgezeichneten Schweizer Balz Bachmann («Bis ans Ende der Träume», «Yalom’s Cure», «Eine wen iig, dr Dällebach Kari» u. a.).
7. Welcher dieser Komponisten hat das frühe Hollywood filmmusikalisch geprägt?
a) Béla Bartók
b) Erich Wolfgang Korngold
c) Erik Satie
8. Warum wurden Stummfilme musikalisch begleitet?
a) Das Rattern der Filmprojektoren sollte übertönt werden
b) Das Publikum fand die Tonlosigkeit der Filme seltsam
c) In den frühen Kinosälen war es sehr dunkel, mit Musik wirkte das weniger unheimlich
9. Welcher Regisseur hat fast dreissig Jahre lang ausschliesslich Filmmusiken von Nino Rota verwendet?
a) Federico Fellini
b) Luchino Visconti
c) Franco Zeffirelli
10. Welcher Regisseur hat in einem legendären Film Werke von Johann und Richard Strauss, György Ligeti und Aram Chatschaturjan kombiniert?
a) Stanley Kubrick in «2001: A Space Odyssey»
b) Quentin Tarantino in «Django Unchained»
c) Steven Spielberg in «E.T.»
11. Welches Orchester spielte den Soundtrack von «Amadeus» ein?
a) Das Tonhalle-Orchester Zürich
b) Die Wiener Philharmoniker
c) Die Academy of St Martin in the Fields
12. Welcher Komponist setzte erstmals elektronische Instrumente in einem Film-Soundtrack ein?
a) Der Amerikaner William Axt in «Chasing Rainbows» (1930)
b) Der Schweizer Arthur Honegger in «L’Idée» (1932)
c) Der Österreicher Max Steiner in «King Kong» (1933)
tonhalleNIGHT
Klappe, die erste! Unser Gala-Anlass steht ganz im Zeichen des Films. Paavo Järvi dirigiert Werke von Schostakowitsch, Chatschaturjan, Nino Rota und John Williams, die als Soundtracks entstanden sind oder als solche verwendet wurden. Im Vestibül und im Foyer heisst es: Kamera läuft. Kulinarisch gibt es selbstverständlich Popcorn, aber durchaus nicht nur. Flanierkarten sind ab dem 18. August 2025 erhältlich.
13. Welcher Schweizer Komponist hat die Musik für die Kult-Filme «Gilberte de Courgenay» und «Uli der Knecht» geschrieben?
a) Robert Blum
b) Armin Schibler
c) Heinrich Sutermeister
14. Was versteht man unter Underscoring?
a) Die Musik liefert eine sehr zurückhaltende Untermalung des Films
b) Die Musik verdoppelt das Geschehen auf der Leinwand
c) Die Musik verwendet vor allem tiefe Klänge
15. Hildur Guðnadóttir, die Jurypräsidentin des diesjährigen Internationalen Filmmusikwettbewerbs, erhielt einen Oscar für den besten Soundtrack. Für welchen Film?
a) Für den Psychothriller «Joker»
b) Für den fiktionalen Dirigentinnen-Film «Tár»
c) Für den Spielfilm «Women Talking»
16. Wie viele Frauen wurden schon mit einem Oscar für die beste Filmmusik
ausgezeichnet?
a) Zwei
b) Drei
c) Vier
17. Welcher Filmmusik-Komponist erhielt am meisten Oscars?
a) Alfred Newman
b) André Previn
c) John Williams
18. Wie schafft es der Dirigent Frank Strobel, bei der Live-Begleitung von Filmen synchron zu bleiben?
a) Er dirigiert strikt nach Metronom
b) Er hat einen Knopf im Ohr, über den ihm die Tempovorgaben übermittelt werden
c) Er richtet sich nach Lichtzeichen auf einem Bildschirm
19. Für welchen Filmklassiker hat der Horror-Spezialist Christopher Young einen neuen Soundtrack geschrieben, den das Tonhalle-Orchester Zürich uraufgeführt und auf CD herausgebracht hat?
a) «Frankenstein» von James Whale
b) «Nosferatu» von Friedrich Wilhelm Murnau
c) «Psycho» von Alfred Hitchcock
20. Welcher Satz über Filmmusik stammt von unserem Music Director Paavo Järvi?
a) «Die besten Soundtracks überleben sogar die Filme, für die sie entstanden sind.»
b) «Gute Regisseure sind weise genug, die besten Musiker zu engagieren.»
c) «Im Kino werden zeitgenössische Klänge viel leichter akzeptiert als im Konzertsaal.»
Auflösung
1b, 2c, 3a, 4c, 5b, 6c, 7b, 8abc, 9a, 10a, 11c, 12b, 13a, 14b, 15a, 16c, 17a, 18c, 19b, 20abc
